
Der SV Werder Bremen hat seine finanzielle Situation durch einen neuen Vertrag mit dem Vermarkter Infront entscheidend verbessert. Der Vertrag wurde um sechs Jahre bis zum Jahr 2036 verlängert und bringt der Bremer Weserstadion GmbH (BWS) dringend benötigte Einnahmen in Millionenhöhe. Seit der Insolvenz des ehemaligen Namenssponsors Wohninvest fehlten der BWS jährlich drei Millionen Euro, was zu erheblichen Liquiditätsengpässen führte. Diese Engpässe werden durch den neuen Deal nahezu auf null reduziert. Deichstube berichtet, dass die Erlöse aus den stadionbezogenen Rechten, wie etwa der Werbung auf Banden, weiterhin gleichmäßig zwischen Werder, Infront und der BWS aufgeteilt werden.
Für die laufende Saison werden die Erlöse auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. Ein wichtiger Bestandteil des neuen Vertrages ist eine „Signing Fee“, die Infront der BWS zahlt. Diese liegt zwischen acht und neun Millionen Euro und wird über mehrere Jahre gestreckt. Klaus Filbry, Geschäftsführer der BWS, betont, dass die Einigung mit Infront die Suche nach einem neuen Namenssponsor für das Weserstadion erleichtert hat, die weiterhin auf der Agenda steht, jedoch durch die neuen Einnahmen weniger dringlich geworden ist. Laut Bild prüft der Verein aktuell drei Modelle für eine Stadionpartnerschaft: den Verkauf des kompletten Stadionnamens, eine Vornamenslösung oder eine „powered by“-Lösung.
Nachhaltigkeit im Sponsoring
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat bereits 2022 Kriterien verabschiedet, die eine nachhaltigere Ausrichtung der 36 Profi-Vereine fordern. Die Nichteinhaltung dieser Kriterien könnte zu einem Entzug der Spiellizenz für die 1. und 2. Bundesliga führen. Sahm argumentiert, dass Sponsoren künftig Partnerschaften nur eingehen werden, wenn Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil dieser ist. Nach ihrem Praktikum bei Werder Bremen hat sie eine feste Anstellung in der Abteilung Partnership & Sales erhalten, wo sie für nachhaltige Partnerschaften zuständig ist. Mehr über diese Themen kann in ihrer wissenschaftlichen Publikation gelesen werden, die kostenlos zum Download verfügbar ist, wie auf sportstaetten.digital erläutert wird.