Bremen

Warnstreiks bei der Deutschen Post: Zustellungen in Gefahr!

Die bundesweiten Warnstreiks bei der Deutschen Post, die vorwiegend von der Gewerkschaft Verdi organisiert werden, bringen erhebliche Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen mit sich. Am heutigen 30. Januar 2025 sind zwei Paketzentren und ein Briefverteilzentrum in Bremen sowie weitere Standorte im Umland von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zu diesem Schritt aufgerufen, um Druck in den laufenden Tarifverhandlungen auszuüben, die sich zunehmend als schwierig erweisen.

In einer zweiten Verhandlungsrunde gab es kein Angebot der Arbeitgeber, was die Position der Gewerkschaft weiter stärkt. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage und einen weiteren Urlaubstag speziell für Gewerkschaftsmitglieder. Die Deutsche Post äußert, dass diese Forderungen finanziell nicht tragbar seien, da der Spielraum für Lohnerhöhungen als „sehr gering“ eingeschätzt wird. Dies begründet das Unternehmen mit sinkenden Briefmengen im Digitalzeitalter und einem hohen Investitionsbedarf. Rund 170.000 Tarifbeschäftigte im Brief- und Paketgeschäft sind derzeit betroffen.

Auswirkungen der Streiks

Bereits am Dienstag mussten Zusteller in Großstädten in den Streik treten; am heutigen Tag haben sich somit bis zu 4.000 Postbeschäftigte in verschiedenen Regionen beteiligt. Laut Schätzungen der Deutschen Post könnten rund fünf Prozent aller Sendungen aufgrund der Warnstreiks in den Verteilzentren liegen bleiben. Insbesondere im ländlichen Raum zeigen sich die Auswirkungen deutlich. Die Post hat an normalen Werktagen über 40 Millionen Briefe zu befördern, was die Dimensionen der derzeitigen Arbeitsniederlegungen deutlich macht.

In Hessen, einem weiteren Brennpunkt des Arbeitskonflikts, ruft Verdi mehrere hundert Beschäftigte in Paketzentren zu Arbeitsniederlegungen auf. Betroffen sind unter anderem die Paketzentren in Rodgau, sowie die Paketbereiche im Briefzentrum Frankfurt und Darmstadt. Mit diesen Warnstreiks will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und höherer Vergütung nachdrücklich unterstreichen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.

Position der Deutschen Post

Die Deutsche Post hat klare Bedenken hinsichtlich der aktuellen Warnstreiks geäußert, die aus ihrer Sicht „unnötig“ sind und negative Auswirkungen auf die Kunden haben können. Neben den festgestellten Schwierigkeiten aufgrund von Arbeitsniederlegungen plant das Unternehmen, in der kommenden Verhandlungsrunde ein Angebot zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu unterbreiten. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob dies die Gewerkschaft dazu bewegen kann, die Streikaktionen auszusetzen.

Die Verhandlungsleiterin von Verdi, Andrea Kocsis, bezeichnet die Forderungen als ernsthaft und unterstreicht die Bedeutung, die die Gewerkschaft diesen Verhandlungen beimisst. Die Gründe für die Forderungen werden nicht nur in der aktuellen wirtschaftlichen Lage, sondern auch in der fortschreitenden Digitalisierung und deren Einfluss auf die Briefmengen gesehen. Die Tarifverhandlungen gestalten sich zunehmend als Kraftakt zwischen den Bedürfnissen der Beschäftigten und den wirtschaftlichen Realitäten des Unternehmens.

Umfassende Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Tarifkonflikt und zu den damit verbundenen Warnstreiks finden sich in den Berichten von butenunbinnen.de, zeit.de und tagesschau.de.

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