Vegesack

Vermisster WWII-Pilot nach 80 Jahren endlich identifiziert!

Am 5. März 2025 gab die Defense POW/MIA Accounting Agency (DPAA) die Identifizierung von 2nd Lt. Robert T. McCollum bekannt. McCollum war seit 1944 als vermisst gemeldet, nachdem sein B-24J Liberator Bomber während des Zweiten Weltkriegs abstürzte. Er diente als Bombardier im 565th Bombardment Squadron, welches 1943 nach England entsandt wurde und an verschiedenen strategischen Bombenkampagnen gegen Nazi-Deutschland teilnahm.

Die Einsätze der 565th Bombardment Squadron umfassten Angriffe auf industrielle Standorte in Berlin, Ölproduktionsanlagen in Merseburg sowie Fabriken in Münster und Werften in Vegesack. Darüber hinaus griff die Squadron V-Waffen-Stätten in der Pas de Calais an und war an den großen Angriffen auf die deutsche Flugzeugproduktion während der Operation Argument (Big Week) im Februar 1944 beteiligt.

Der Absturz und die Bergung

Am 20. Juni 1944 kollidierte McCollums B-24J Liberator in der Luft mit einem anderen B-24 und stürzte in die Ostsee vor der dänischen Küste. Während der Pilot und Co-Pilot überlebten und gefangen genommen wurden, kamen McCollum und die übrigen Mitglieder der zehnköpfigen Besatzung ums Leben. 1948 unternahm das American Graves Registration Command (AGRC) einen Versuch, den Absturzort zu erkunden, konnte jedoch keine der vermissten Besatzungsmitglieder bergen.

Im Jahr 2019 entdeckten dänische Taucher Wrackteile eines WWII-Flugzeugs in der Nähe des letzten bekannten Standorts von McCollums Flugzeug. Dies führte zu einem Wiederherstellungsprojekt, das von Project Recover sowie Experten von Trident Archäologie, Wessex Archaeology, der Royal Danish Navy und dem Langelands Museum geleitet wurde.

Identifikation der Überreste

Vom 21. September bis 11. Oktober 2022 führten die DPAA sowie Partnerorganisationen umfangreiche Ausgrabungen am Absturzort durch, bei denen menschliche Überreste, materielle Beweise und ID-Tags von zwei Besatzungsmitgliedern geborgen wurden. Die Laboranalysen, die Zahnmedizin, Anthropologie sowie mitochondrialen und autosomalen DNA-Tests umfassten, ermöglichten schließlich die Identifizierung von McCollums Überresten.

McCollums Name ist auf der Wall of the Missing im Cambridge American Cemetery in Cambridgeshire, England eingraviert. Eine Rosette wird nun neben seinem Namen platziert, um anzuzeigen, dass er identifiziert und erfasst wurde. Diese Identifikation stellt einen bedeutenden Schritt in den Bemühungen dar, die Schicksale vermisster Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg aufzuklären. Besonders wichtig ist es, das Andenken dieser Männer zu bewahren und ihre Geschichten zu erzählen.

Heritage Daily berichtet, dass McCollum in Ohio der U.S. Army Air Forces beitrat und eine zentrale Rolle bei den Einsätzen seiner Einheit spielte. Die Bergungsoperationen gehen weiter, um auch andere vermisste Soldaten zu identifizieren und deren Familien einen Abschluss zu bieten. Wie DPAA erläutert, wird jeder Fortschritt bei der Identifizierung vermisster Soldaten als bedeutender Erfolg angesehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
heritagedaily.com
Weitere Infos
dpaa-mil.sites.crmforce.mil

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