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Spatenstich für Bremer Fernwärmenetz: Auf dem Weg zur klimafreundlichen Zukunft!

Am 11. Februar 2025 fand in Blumenthal der Spatenstich für ein neues Fernwärmenetz statt. Die Veranstaltung markierte den offiziellen Beginn eines Projektes, das eine klimafreundliche und ressourcenschonende Wärmeversorgung für Bremen-Nord zum Ziel hat. Dr. Manfred Schüle, Geschäftsführer von Enercity Contracting Nord GmbH, erläuterte, dass das Projekt auf der Nutzung von Wärme basiert, die nicht in Strom umgesetzt werden kann. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Strategie zur Reduzierung fossiler Brennstoffe und CO2-Emissionen, die speziell für große Wärmeabnehmer in der Region ausgelegt ist.

Der Auftakt des Projektes geht auf einen Letter of Intent der Projektpartner vor drei Jahren zurück. Im darauffolgenden Jahr wurde die Enercity-Niederlassung in Bremen gegründet. Mit dem Wegenutzungsvertrag, der im September 2024 mit der Stadt Bremen geschlossen wurde, wurden die rechtlichen Grundlagen für die Trassenlegung geschaffen. Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, hob bei der Zeremonie die Bedeutung des Projektes für die klimafreundliche Wärmeversorgung hervor, die rechtzeitig zur Hochbauentwicklung der Region beitragen wird.

Details zum Fernwärmenetz

Der Spatenstich fand an der zukünftigen Übergabestation statt, die über einen Wärmeübertrager mit 15.000 kW Leistungsvolumen verfügen wird. Das Netz ist so konzipiert, dass alle erwarteten Abnehmer versorgt werden können. Der erste Strang des Netzes wird das Klinikum Bremen-Nord erreichen, mit einem Energiefluss, der voraussichtlich Ende 2025 bereitgestellt wird. Ein zweiter Strang führt zur ehemaligen Vulkan-Zentrale, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) versorgen wird, wobei die Inbetriebnahme für Anfang nächsten Jahres geplant ist.

Die Trassenarbeiten werden von einer Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen Strabag und Matthäi durchgeführt, während der Abfallwirtschaftsbetrieb Diepholz-Bassum für die notwendige Brennstoffversorgung des Heizkraftwerks verantwortlich ist. Enercity plant, die Abwärme des Heizkraftwerks Blumenthal zu nutzen, um fossile Brennstoffe zu ersetzen. Dies soll nicht nur CO2-Emissionen senken, sondern auch die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energien verringern. So wird geschätzt, dass beim Klinikum Bremen-Nord jährlich etwa 1.700 Tonnen CO2 und beim BAMF etwa 995 Tonnen CO2 eingespart werden können.

Ein Schritt in Richtung Klimaschutz

Die Investitionen in das Fernwärmenetz belaufen sich auf circa 13,5 Millionen Euro für das Heizkraftwerk Blumenthal sowie über 45 Millionen Euro für weitere Entwicklungen durch Enercity. Die Senatorin Moosdorf betont, dass dieses Projekt Teil der umfassenderen Klimaschutz-Strategie ist, die darauf abzielt, den CO2-Ausstoß in Deutschland bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.

Die Grundlage des Projektes ist die Reduzierung fossiler Energieträger und die Einsparung von Treibhausgasen durch die Anbindung größerer Wärmeabnehmer wie öffentliche Gebäude, Unternehmen und Wohnquartiere. Enercity plant einen zukünftigen Ausbau des Netzwerks in weiteren Wohngebieten und Straßenzügen, wo ausreichend Interesse besteht. Die Fernwärmeversorgung wird damit zu einem zentralen Baustein in der Umgestaltung der Wärmeversorgung in Deutschland, die auf Effizienz und Nachhaltigkeit abzielt. Weitere Informationen zu den Entwicklungen sind auf der Website von Enercity Contracting verfügbar.

Die Herausforderungen, die mit der Transformation von bestehenden Wärmenetzen verbunden sind, müssen jedoch berücksichtigt werden. Alte Systeme, die Temperaturen von über 100 Grad Celsius benötigen, stehen der Integration neuer, CO2-armer Technologien entgegen. Der Erfolg des Projektes könnte Maßstäbe für zukünftige Pläne setzen, während die thermische Energieversorgung in Deutschland weiter transformiert wird.

Fernwärme gilt als effizient, kostengünstig und umweltfreundlich, und könnte einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten, die im neuen Klimaschutzgesetz verankert sind. Aktuell machen Fernwärmeversorger jährlich mehr als 160 Terawattstunden Wärme verfügbar, was etwa 10 Prozent des Gebäudeheizungsbedarfs in Deutschland entspricht. So berichtet ENGIE Deutschland, dass die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks die Priorität bei künftigen Energiekonzepten darstellt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
das-blv.de
Weitere Infos
enercity-contracting.de
Mehr dazu
engie-deutschland.de

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