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Hassanpour: Junger Linker kämpft für Migranten und bessere Chancen!

Dariush Hassanpour, 28 Jahre alt, ist Bürgerschaftsabgeordneter der Partei Die Linke und tritt als Spitzenkandidat im Wahlkreis 55 an. Er ist gebürtiger Hamburger und zog 2017 für ein Soziologiestudium nach Bremen. Obwohl er nicht im Wahlkreis „Bremen II – Bremerhaven“ wohnt, sieht er seine Kandidatur dort als strategische Entscheidung, um eine migrantische Klientel zu vertreten. Hassanpour ist der Sohn iranischer Flüchtlinge, die in den 1980er-Jahren vor dem Iran-Irak-Krieg nach Deutschland fliehen mussten. Diese persönliche Geschichte prägt sein politisches Engagement und seine Anliegen.

Sein Hauptanliegen ist die Verbesserung der Einkommenssituation, wobei er auch die Lebensbedingungen in Bremen-Nord stark im Blick hat. Insbesondere setzt er sich für bessere Freizeitangebote für junge Menschen ein und möchte die Taktung von Bussen und Bahnen in der Region optimieren. Hassanpour ist in Lesum und Burg gut vernetzt und kennt die Herausforderungen, mit denen die Menschen in Bremen-Nord konfrontiert sind. Er möchte Präsenz zeigen und ein Mandat für Doris Achelwilm erreichen, um deren Anliegen bestmöglich zu vertreten.

Fokus auf Migration im Wahlkampf

Im aktuellen Wahlkampf in Deutschland spielt das Thema Migration eine zentrale Rolle. Experten warnen jedoch, dass die bestehenden Probleme nicht durch kurzfristige Forderungen gelöst werden können. Unter den Migranten gibt es Sorgen, wie die von Mehmet Samazi, einem 19-jährigen, der um seinen deutschen Pass und eine mögliche Abschiebung fürchtet. Die Parteien treten immer aggressiver mit Sofortprogrammen auf, um Wählerstimmen zu gewinnen. Während die CDU plant, bestimmten Straftätern mit doppelter Staatsbürgerschaft den deutschen Pass zu entziehen, repräsentiert die AfD eine restriktive Haltung, die doppelte Staatsbürgerschaften nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Die Grüne Partei fordert hingegen konsequente Abschiebungen von nicht-deutschen Gefährdern und Schwerkriminellen, während die FDP eine Verlagerung der Asylverfahren ins Ausland vorschlägt. Die SPD hat gelegentlich die Notwendigkeit schneller Abschiebungen geäußert, ist aber insgesamt kritisch gegenüber solch extremen Maßnahmen. Viele Parteien konzentrieren sich derzeit auf Grenzkontrollen und Abschiebungen, was zu einem toxischen Klima für Migranten führt. Dies geht, wie Migrationsforscher betonen, oft zulasten der eigentlichen Integration, die eine gesellschaftliche Stabilität fördern könnte. Oft wird dabei der Familiennachzug infragegestellt, was für viele Menschen eine enorme Belastung darstellt.

Migrationshistorie und Integration in Deutschland

Migrantinnen und Migranten sind seit 50 Jahren ein fester Bestandteil der deutschen Sozialstruktur und beeinflussen sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft. Im Jahr 1960 lebten noch knapp 700.000 Ausländer in Deutschland, während die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund nach dem Zensus 2011 auf etwa 15 Millionen anstieg. Diese Gruppe hat sich über die Jahre diversifiziert, und die meisten Menschen mit Migrationshintergrund leben in Großstädten und Ballungszentren.

Die Geschichte der Migration in Deutschland lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen, angefangen mit der Gastarbeiterphase von 1955 bis 1973, über erste Integrationsversuche und die Abwehrphase bis hin zur Akzeptanzphase, die seit 1998 begonnen hat. Während die Gesellschaft zunehmend die Notwendigkeit der Integration anerkennt, gibt es dennoch bedeutende Herausforderungen wie Vorurteile und Diskriminierung. Zudem ist die Akzeptanz in der Gesellschaft gewachsen, doch die politische Integration der Migranten verläuft oft nur langsam.

In Anbetracht dieser Entwicklungen wird Deutschland auch in den kommenden Jahrzehnten auf Einwanderung angewiesen sein, um den demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Die anhaltende Diskussion um Migration und Integration wird auch die Ergebnisse der kommenden Wahlen prägen und beeinflussen, wie Kandidaten wie Dariush Hassanpour Schicksal und Herausforderungen der migrantischen Bevölkerung aufgreifen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
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tagesschau.de
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bpb.de

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