Bremen

Umbau der „Umgedrehten Kommode“: Bremer Wasserturm wird Wohntraum!

Der Umbau des historischen Wasserturms auf dem Bremer Stadtwerder, auch bekannt als die „umgedrehte Kommode“, steht vor der Umsetzung. Dieses markante Bauwerk, das 1873 aus Backstein errichtet wurde und eine Höhe von 47 Metern erreicht, wird bald transformiert: Geplant sind 28 Eigentumswohnungen sowie gastronomische Einrichtungen im Erdgeschoss. Die Eigentümer, Amer Sandawi und Wolfgang Weber, haben bereits angekündigt, den Bauantrag vor dem Sommer 2025 einzureichen, sodass der Umbau möglicherweise 2024 beginnen kann, berichtet der Weser-Kurier.

Eine der größten Herausforderungen des Projektes besteht in der Demontage von zwei alten Stahltanks, die einst 1.700 Kubikmeter Weserwasser fassten. Diese sollen mithilfe eines Krans entfernt werden. Um Platz für die neuen Wohnungen zu schaffen, wird zudem das Dach des Wasserturms leicht angehoben. Historische Elemente der Struktur, wie die Fassade, Rohre und Stahlträger, sollen gemäß den Plänen erhalten bleiben. Nachhaltigkeit steht ebenfalls im Fokus: Die Nutzung von Fotovoltaik und Wärmepumpen ist vorgesehen, um umweltfreundliche Lösungen zu integrieren.

Geplante Maßnahmen und historische Erhaltung

Das Umbauprojekt sieht eine umfassende Sanierung vor, die auch den Einbau von vier neuen Zwischenebenen, einem Treppenhaus und einem Aufzug umfasst. Die Elektrik und Versorgungsleitungen werden modernisiert, während die historischen Fenster erhalten bleiben und mit Isolierglasfenstern ergänzt werden. Trotz der bis zu drei Meter dicken Mauern wird zusätzliche Wärmedämmung voraussichtlich nicht notwendig sein. Die Fassade des Wasserturms wird saniert, und es ist geplant, die vier Türme höher zu bauen, um einen modernen Akzent zu setzen.

Im Kesselhaus wird ein Glasdach eingebaut, und es wird eine neue Büronutzung auf zwei Ebenen geschaffen. Für die zukünftigen Bewohner wird eine Außengastronomie sowie eine Zugangstreppe zur Weserseite errichtet. Am Fuße des Turms soll ein Kinderspielplatz entstehen, der möglicherweise historische Bauelemente integriert. Allerdings zeigen Anwohner Bedenken hinsichtlich der ausreichenden Parkplatzsituation; geplant sind 42 Parkplätze, was einigen im Stadtteil Sorgen bereitet. Der Beirat hat sich jedoch insgesamt positiv zur Planung geäußert.

Denkmalschutz und kulturelle Bedeutung

Die „umgedrehte Kommode“, die seit ihrer Anerkennung als Kulturdenkmal im Jahr 1978 fester Bestandteil des Bremer Stadtbildes ist, zieht nicht nur wegen ihrer geplanten Umgestaltung Aufmerksamkeit auf sich. Sie zählt zu den über 50 Denkmalen in Bremen und steht somit im Rahmen des jährlichen Tags des offenen Denkmals, der ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kulturveranstaltungen ist. Diese Veranstaltung wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert und widmet sich der Erhaltung und dem Verständnis historischen Erbes. Das Motto 2022 lautete „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“,, was Besucher dazu einlädt, die Geschichten hinter den bedeutenden Bauwerken zu entdecken.

Die Vermarktung der neuen Eigentumswohnungen erfolgt durch das Unternehmen Robert C. Spies, das ein interdisziplinäres Team von rund 90 Spezialisten umfasst. Das Unternehmen bietet umfassende Beratung und Umsetzung für visionäre Bauprojekte auf hohem Niveau, was auch den Umbau der umgedrehten Kommode einschließt, so die Informationen auf umgedrehte-kommode.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
umgedrehte-kommode.de
Mehr dazu
denkmalschutz.de

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