Bremen

Telekinese oder Täuschung? Das geheimnisvolle Porzellan-Phänomen in Bremen!

In Bremen gab es in den 1960er-Jahren eine bemerkenswerte und mysteriöse Geschichte, die das Interesse von Wissenschaftlern und Journalisten an sich zog. Johann Surowitz betrieb zu dieser Zeit einen Einzelhandel, in dem Lebensmittel, Haushaltsgegenstände und Porzellanware verkauft wurden. Von 1965 an häuften sich in seinem Geschäft unerklärliche Vorfälle, bei denen Porzellan ohne discernierbaren Grund zerbrach. Diese Vorfälle führten zu einem Schaden von etwa 5.000 D-Mark.

Die Situation brachte Polizei, Feuerwehr und das Bauaufsichtsamt auf den Plan. Trotz ihrer umfassenden Untersuchungen konnten sie jedoch keine plausible Erklärung für das mysteriöse Zerbrechen des Geschirrs finden. Inmitten dieser Ereignisse geriet der 14-jährige Lehrling Heiner Scholz in den Verdacht, da er häufig in der Nähe war, wenn das Porzellan zerbrach. Seine Unerklärlichkeit und die damit verbundene Aufregung zogen die Aufmerksamkeit von Dr. Hans Bender auf sich, einem renommierten Parapsychologen und Leiter des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene.

Die Experimente von Dr. Hans Bender

Dr. Bender hatte den Verdacht, dass Heiner Scholz möglicherweise über telekinetische Fähigkeiten verfügte. Er entschloss sich, nach Bremen zu reisen, um Experimente mit dem jungen Lehrling durchzuführen. Während dieser Tests stellte Bender fest, dass Scholz unter dem Einfluss einen „psychokinetischen Phänomens“ stand, das durch emotionale Erregung ausgelöst wurde. Diese Entdeckung publizierte er zwar nicht, sein Glaube an die übernatürlichen Kräfte Scholz’ blieb jedoch unerschütterlich.

Den ungewöhnlichen Vorfällen im Porzellanladen schien ein Ende gesetzt, als Scholz schließlich das Geschäft verließ. Ungeachtet der Ereignisse meldete er jedoch 1978 in einer Fernsehsendung, dass alles eine Inszenierung gewesen sei. Scholz gestand, er habe die plötzlich zerbrechenden Porzellanstücke mit Tricks erschaffen, um sowohl seinen Chef als auch Bender zu täuschen.

Die Tricks und deren Aufdeckung

Heiner Scholz erklärte, dass er Geräusche von zerbrechendem Geschirr mit einem Bandgerät aufnahm, während er tatsächlich Geschirr absichtlich gegen die Wand warf. Während einer Untersuchung durch Polizei und Feuerwehr gab er an, einen Stapel Glasuntersetzer durch den Raum geworfen zu haben, was die Einsatzkräfte beunruhigte. Scholz stellte fest, dass Dr. Bender ihn nie direkt nach den Zerbrüchen befragt hatte, und er gab auch vor einem amerikanischen Filmteam seine vermeintlichen paranormalen Fähigkeiten vor.

Nach diesen Enthüllungen äußerte Scholz, dass seine Tricks letztlich nur Jungenstreiche gewesen seien, auf die er deshalb heute verzichten würde. Trotz des Geständnisses blieb Dr. Bender von den übersinnlichen Fähigkeiten des Lehrlings überzeugt und bezeichnete Scholz‘ Aussagen als Lüge. Das Institut von Bender, das nach seinem Tod am 7. Mai 1991 weiterhin existiert, verfügt heutzutage über 23 Mitarbeiter und hält an der Idee der Parapsychologie fest.

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Beste Referenz
t-online.de
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