
Am 24. Februar 2025 rufen die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst zu einem großangelegten Warnstreik in Bremen auf. Die Beschäftigten der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), der Kitas Bremen, Gesundheit Nord (Geno), des Umweltbetriebs Bremen sowie weiterer Betriebe nehmen daran teil, um Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Dies folgt einer ergebnislosen zweiten Tarifrunde, bei der die Arbeitgeber kein Angebot vorlegten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März angesetzt. In dieser angespannten Situation zeigen die Arbeitnehmer keine Bereitschaft zur Kapitulation.
Die Forderungen der Beschäftigten sind klar definiert: Die Gewerkschaft ver.di verlangt eine Einkommenserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat, drei zusätzliche freie Tage, eine Erhöhung von 200 Euro für Auszubildende sowie höhere Zuschläge für belastende Jobs, insbesondere im Gesundheitsbereich. Diese Forderungen wurden jedoch von den Arbeitgebern, unter anderem von der VKA-Hauptgeschäftsführer Niklas Benrath, als nicht darstellbar zurückgewiesen.
Details zum Streik
Der Streik bei der BSAG wird von Dienstag um 3 Uhr bis Mittwoch um 3 Uhr dauern. Darüber hinaus ist ein weiterer 24-stündiger Streik für den kommenden Freitag geplant. Auch die Bremer Bäder schließen sich den Protesten an, obwohl sie sich in einer eigenen Tarifauseinandersetzung befinden. Selbst in der zweiten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber kein Angebot gemacht, was die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer weiter anheizt.
Markus Westermann, Geschäftsführer von ver.di in Bremen-Nordniedersachsen, hebt die mangelnde Wertschätzung und die steigenden Belastungen der Beschäftigten hervor. Er fordert ein Umdenken seitens der Arbeitgeber. Viele Beschäftigte sind mittlerweile überlastet, was auf den anhaltenden Personalmangel im öffentlichen Dienst zurückzuführen ist. Der Warnstreik wird von zwei großen Demonstrationszügen begleitet.
Demonstration und Abschlusskundgebung
Die Demonstrationen beginnen am Dienstag, dem 25. Februar 2025, mit dem ersten Zug um 9:30 Uhr am Willy-Brandt-Platz, gefolgt von einem zweiten Zug um 10:15 Uhr am Theater am Leibnizplatz. Beide Züge treffen sich am Tiefer und ziehen weiter zum Marktplatz, wo eine Abschlusskundgebung ab 11 Uhr stattfindet. Hier wird Ernesto Harder, DGB-Regionsgeschäftsführer, einen Redebeitrag halten. Ver.di plant, die Teilnehmerzahl auf bis zu 2.000 Menschen zu schätzen, um die Forderungen der Beschäftigten lautstark zu untermauern.
Die Gewerkschaften, darunter die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Beamtenbund dbb, vertreten mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte, die in den Bereichen Verwaltung, Kitas, Schulen, Universitäten, Nahverkehr sowie in kritischen Infrastrukturen wie der Feuerwehr und Bundespolizei tätig sind. Die Forderungen aus dieser Tarifrunde sind eine Reaktion auf die zunehmende Belastung und den Druck, dem die Beschäftigten ausgesetzt sind. Angesichts der angespannten finanziellen Situation der Arbeitgeber gilt eine Einigung als unwahrscheinlich, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Warnstreiks erhöht.
Während die Gewerkschaften entschlossen sind, in der Auseinandersetzung nicht klein beizugeben, steht die kommende Verhandlungsrunde unter einem besonders kritischen Vorzeichen. Die aktuelle Lage könnte für die gesamte Branche weitreichende Konsequenzen haben.
Für weitere Informationen, siehe auch die Berichte von buten un binnen, ver.di Bremen und Tagesschau.