Seehausen

Flüchtlingsunterkunft in Murnau: Übergangslösung ab 11. März 2025!

Am 11. März 2025 wird in Murnau eine neue Flüchtlingsunterkunft in Betrieb genommen, die Platz für 50 Personen bietet. Die Unterkunft befindet sich im ehemaligen Tengelmann an der Lindenthalstraße und wird nach der Abnahme der Brandmeldeanlage eröffnet. Diese Maßnahme ist ein Teil des umfassenden Konzepts des Landratsamtes im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, welches darauf abzielt, die lokale Flüchtlingsunterbringung zu verbessern. Ab dem 1. März 2025 wird zudem ein Mehrfamilienhaus in Uffing langfristig angemietet, um weiteren Bedarf zu decken, berichtet Merkur.

Der aktuelle Stand in den Gemeinden im Landkreis zeigt jedoch, dass nur wenige Orte die gesetzlich geforderten Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen erfüllen. So haben lediglich Garmisch-Partenkirchen, Ettal und Oberau diese Quote erreicht. In der Region Murnau liegt die Erfüllungsquote bei knapp 50 Prozent, während Eschenlohe mit über 50 Prozent die einzige Ausnahme in der Umgebung darstellt. Gemeinden wie Schwaigen, Spatzenhausen und Riegsee liegen mit Quoten von etwa 3,5 Prozent, 6,4 Prozent und 14 Prozent weit darunter.

Bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation

Um der unzureichenden Unterbringung entgegenzuwirken, plant das Landratsamt, das ehemalige Hotel Ludwig in Murnau über den 31. März hinaus als Unterkunft zu nutzen, wobei die Vertragsverhandlungen derzeit laufen. Auch die Gemeinde Seehausen ist in Gesprächen über eine mögliche Unterkunft, wo die Quote bei rund 25 Prozent liegt. In Schwaigen ist zudem die Errichtung einer neuen Unterkunft im nächsten Haushalt angedacht.

Die Möglichkeit, durch private Unterbringungen Flüchtlinge aufzunehmen, wird von Bürgermeister Jörg Steinleitner aus Riegsee begrüßt. Er berichtet, dass die meisten Geflüchteten zu Beginn des russischen Angriffskriegs privat untergebracht waren und dass keine nennenswerten Probleme aufgetreten sind. Steinleitner hebt hervor, dass Riegsee keine geeigneten Flächen für weitere Unterkünfte hat und ruft die Bürger auf, private Unterkünfte zu melden.

Herausforderungen der Unterbringung

Der Bürgermeister äußert auch seine Bedenken über die Unterstützung des Freistaates Bayern. Er kritisiert, dass die Landesregierung nicht aktiv von ihren Flächen Gebrauch macht, um die Unterbringung der Flüchtlinge zu stärken. Größere Kommunen, die über bessere Infrastruktur verfügen, könnten unter anderem leichter Flüchtlinge aufnehmen, was die Disparitäten in der Verteilung deutlich macht.

Insgesamt steht Bayern vor der Herausforderung, angemessenen Wohnraum für Schutzbedürftige zu schaffen. Der Wohnungspakt Bayern wurde ins Leben gerufen, um Maßnahmen zur Schaffung von preisgünstigem Wohnraum zu fördern. Dieser umfasst unter anderem ein staatliches Sofortprogramm zur Errichtung von Wohnanlagen sowie kommunale Wohnraumförderungsprogramme.

Darüber hinaus sind Flüchtlinge verpflichtet, bis zu 18 Monate in ANKER-Einrichtungen zu wohnen, wo das gesamte Asylverfahren abläuft. Dies soll eine schnellere Bearbeitung der Anträge und eine Entlastung der Kommunen erreichen. Nach der Anerkennung müssen sich Asylbewerber eigenständig um Wohnraum bemühen, wobei Unterstützungsleistungen wie die Versorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz vorhanden sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
stmas.bayern.de
Mehr dazu
stmi.bayern.de

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