Bremen

Schock am Bremer Hauptbahnhof: Jugendlicher droht mit Messer im ICE!

Am 14. Februar 2025 kam es zu einem Großeinsatz der Bundespolizei am Bremer Hauptbahnhof. Auslöser war eine Drohung eines 17-jährigen Passagiers im ICE nach Bremen, der telefonisch angekündigt hatte, in Hamburg viele Menschen verletzen zu wollen. Der Junge gab an, mit einem Messer und einer Pistole bewaffnet zu sein. Die Polizei reagierte umgehend und setzte Spezialkräfte ein, die am Bahnhof auf den ankommenden Zug warteten. Der Jugendliche wurde beim Halt in Bremen am Bahnsteig festgenommen.

Als Vorsichtsmaßnahme wurde der Bahnsteig geräumt, der Zugang zum Bahnhof gesperrt und der Personentunnel unter dem Bremer Hauptbahnhof ebenfalls gesperrt. Auf benachbarten Gleisen wurde der Bahnbetrieb kurzfristig eingestellt. Bei der Durchsuchung des Jugendlichen stellte die Polizei ein Messer sicher. Ermittlungen bei seiner Freundin in Schleswig-Holstein ergaben keine akute Gefahr für die Bahnreisenden. Der 17-Jährige wird nun wegen Bedrohung und Verstoß gegen das Waffengesetz untersucht. NDR berichtet, dass die Vorfälle in den letzten Monaten an der Bahnsituation in Deutschland einen besorgniserregenden Trend zeigen.

Weitere Vorfälle am Bremer Hauptbahnhof

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich nur kurze Zeit zuvor, als ein 23-jähriger Mann in Bremen in einem Metronom zwei jungen Frauen mit einem aufgeklappten Messer drohte, sie zu töten. Die Frauen verständigten daraufhin einen Schaffner, der die Polizei alarmierte. Bevor die Beamten eintrafen, verließ der Mann den Metronom und bestieg einen ICE nach München. Passanten informierten die Polizei über den Verdächtigen im Zug. Der festgenommene Mann war auffällig gekleidet und hatte sein Gesicht mit Tarnfarbe bemalt.

Bei der Festnahme fanden die Beamten ein Einhandklappmesser, Nunchaku, eine Wasserpistole mit Reizstoff und weitere Schlagwerkzeuge. Obwohl der Tatverdächtige bisher keine Straftaten begangen hatte, wurde ein Verfahren wegen Bedrohung, Störung des öffentlichen Friedens und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Die Abfahrt des ICE nach München verzögerte sich um 18 Minuten. Die Berichte über diese Vorfälle verdeutlichen die ansteigende Gewaltbereitschaft in öffentlichen Verkehrsmitteln. t-online.de hebt hervor, dass die Sicherheitslage an Bahnhöfen und in Zügen zunehmend kritisch ist.

Kriminalitätsstatistik und steigende Gewalt

Die steigenden Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023 sind alarmierend. Im vergangenen Jahr stiegen die erfassten Straftaten um 5,5 % auf einen Höchststand von 5.940.667 Fällen seit 2016. Die Aufklärungsquote lag bei 58,4 %, was einen Anstieg von 1,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Entwicklung wird durch mehrere Faktoren begünstigt, darunter die erhöhten Mobilität nach dem Ende der Covid-19-Beschränkungen und die sozialen sowie wirtschaftlichen Belastungen, die durch die Inflation verursacht wurden.

Im Bereich der Gewaltkriminalität wurden 214.099 Fälle registriert, was den höchsten Stand seit 2007 markiert. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Tatverdächtigen unter Jugendlichen. Im Jahr 2023 wurden 30.244 tatverdächtige Jugendliche bei Gewaltkriminalität ermittelt, was einer Zunahme von 14,4 % im Vergleich zu 2022 entspricht. BKA weist darauf hin, dass 34,4 % der Tatverdächtigen nichtdeutsche Staatsbürger waren, was auf die Komplexität der aktuellen Sicherheitslage hinweist.

Die jüngsten Vorfälle am Bremer Hauptbahnhof sowie die allgemeine Zunahme von Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln setzen die Verantwortung der Sicherheitsbehörden und der Gesellschaft insgesamt in den Fokus. Der Bedarf an präventiven Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Reisenden ist dringlicher denn je.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
t-online.de
Mehr dazu
bka.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert