
Am 4. März 2025 hat das International Football Association Board (IFAB) auf seiner Jahrestagung in Belfast bedeutende Regeländerungen für den Fußball beschlossen, die in erster Linie die Torhüter betreffen. Ein zentrales Anliegen dieser Änderungen ist die Bekämpfung des Zeitspiels, das für viele Spielverzögerungen verantwortlich ist.
Eine der auffälligsten Neuerungen ist die Anpassung der Zeit, die ein Torhüter den Ball in den Händen halten darf. Zukünftig haben Torhüter anstatt der bisherigen sechs Sekunden nun acht Sekunden Zeit, um den Ball ins Spiel zu bringen. Bei einem Verstoß gegen diese Regel wird nicht mehr wie bisher ein indirekter Freistoß verhängt, sondern ein Eckball für die gegnerische Mannschaft, was die Konsequenzen für Zeitspiel erheblich verschärft. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, das Zeitspiel durch Torhüter insgesamt zu reduzieren, was auch von der IFAB als notwendig erachtet wird.
Offizielle Anzeigemethoden und Einführungsdatum
Um die Einhaltung dieser neuen Regel zu überwachen, haben die Schiedsrichter nun die Möglichkeit, die letzten fünf Sekunden der Ballhaltung visuell anzuzeigen, indem sie mit den Fingern darauf hinweisen. Dies soll sowohl den Spielern als auch den Zuschauern mehr Klarheit verschaffen und die Dynamik des Spiels fördern.
Die erste Anwendung dieser Regel ist für die Club-Weltmeisterschaft vorgesehen, die am 14. Juni beginnt. Dies wird ein entscheidendes Testfeld bieten, um die Effektivität der Regeländerungen zu evaluieren, die offiziell erst ab Sommer Gültigkeit haben.
Zusätzliche Regeländerungen und deren Hintergründe
Darüber hinaus wurde eine Änderung eingeführt, die vorschreibt, dass künftig nur die Kapitäne der Mannschaften mit den Schiedsrichtern zu kommunizieren dürfen. Diese Regel wurde zuvor in einer Testphase erprobt und wurde nun ins Regelwerk aufgenommen. Schiedsrichter-Durchsagen, insbesondere nach VAR-Entscheidungen, bleiben optional und hängen von den technischen Gegebenheiten ab, was bedeutet, dass nicht in jedem Spiel mit deren Umsetzung zu rechnen ist.
Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Bemühens, den Fußball transparenter zu gestalten und den Schiedsrichtern mehr Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die Entscheidung der IFAB, die Regeln zu modernisieren und mit der Zeit zu gehen, erklärt sich auch aus dem Feedback, das von verschiedenen Fußballverbänden und aus der Fanbasis gekommen ist.
Die Abstimmung über diese Regeländerungen erforderte eine qualifizierte Mehrheit, bei der England, Nordirland, Schottland, Wales und die FIFA ihre Stimmen einbrachten. Für Regeländerungen ist eine Dreiviertelmehrheit notwendig, was die Ernsthaftigkeit und den Konsens im Fußballverband unterstreicht.
In Deutschland wird das neue Verfahren zur Schaffung von mehr Transparenz bereits in der Bundesliga und 2. Liga getestet, was für die Fans eine Verbesserung in der Wahrnehmung der Schiedsrichterentscheidungen bedeutet.
Die neuen Regeländerungen, insbesondere die Anpassungen für die Torhüter, spiegeln die fortlaufende Entwicklung des Fußballs wider und tragen dazu bei, das Spiel für alle Beteiligten fairer und spannender zu gestalten. [Deichstube] berichtet, dass diese Maßnahmen Teil einer größeren Initiative sind, die darauf abzielt, den Fußball zukunftssicher zu machen.
Zusätzlich betont [ran], dass die Schiedsrichter bei der Anwendung der Regeln auch mehr technologische Hilfsmittel, wie tragbare Kameras, in Betracht ziehen sollten, um die Entscheidungen noch präziser gestalten zu können. Die neue Regelung ist ein Schritt in die richtige Richtung, um das Zeitspiel zu minimieren und den Spielfluss zu verbessern, was letztlich auch den Zuschauern zugutekommt.
Weitere Informationen finden Sie auf [Spiegel].