
In den vergangenen zwölf Monaten haben die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, einschließlich Bremen, einen bemerkenswerten Umtausch von D-Mark in Euro verzeichnet. Wie Welt berichtet, wurden insgesamt über 5,43 Millionen D-Mark umgetauscht, was die Umtauscher in den Genuss von mehr als 2,77 Millionen Euro brachte. Dies geschah im Rahmen von 10.577 Tauschvorgängen, wobei im Durchschnitt etwa 513 D-Mark pro Vorgang abgegeben wurden.
Entgegen dem bundesweiten Trend, der einen Rückgang der D-Mark-Umtausche zeigte, wurden in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen rund 165.000 D-Mark mehr eingereicht als im Jahr 2023. Deutschlandweit wurden bei der Bundesbank insgesamt rund 53 Millionen D-Mark eingereicht. Dies liegt leicht unter dem Niveau der Vorjahre, wo 2023 noch 58 Millionen D-Mark umgetauscht wurden.
Ursachen für ungenutzte D-Mark
Die Gründe für die nach wie vor gebunkerten D-Mark sind vielfältig. Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz nennt bewusste Verwahrung, Vergessen und sogar mögliche Vernichtung als Hauptursachen. Es wird angenommen, dass sich im Ausland noch große Mengen D-Mark-Bargeld befinden. Ende Dezember belief sich der ausstehende Gesamtwert der D-Mark auf knapp 12,2 Milliarden Mark, was etwa 6,24 Milliarden Euro entspricht.
Alte Scheine und Münzen können weiterhin unproblematisch umgetauscht werden. So bleibt der Umtauschprozess kostenlos und zeitlich sowie betraglich unbegrenzt. Umtauscher können ihre D-Mark in allen 31 Filialen der Bundesbank oder per Post an die Filiale in Mainz einreichen, wie Bundesbank erklärt. Für den amtlichen Umtauschkurs wurde 1 Euro gleich 1,95583 D-Mark festgelegt.
Umtauschmodalitäten
Die angefertigten Umtauscheinrichtungen sind vielfältig. Akzeptiert werden Banknoten der Bank deutscher Länder sowie die Banknoten der Deutschen Bundesbank. Zudem können Bundesmünzen in D-Mark oder Pfennig umgetauscht werden. Geschlossene Banknoten und Münzen vor dem 20. Juni 1948, wie zum Beispiel die Reichsmark oder die Mark der DDR, sind hingegen nicht zum Umtausch zugelassen. Bei zweifelhaften Fällen bietet die Bundesbank eine Möglichkeit zur Erstattung über Anträge.
Es ist wichtig, dass Umtauscher sich über die Bestimmungen beim Umtausch im Klaren sind. Für den Umtausch von Bargeld im Gegenwert von 15.000 Euro oder mehr ist eine vorherige Kontaktaufnahme erforderlich. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Deutsche Bundesbank keine Haftung für Verluste über den Versandweg übernimmt. Um einen reibungslosen Austausch zu gewährleisten, müssen alle Anforderungen und Vorschriften genau eingehalten werden.
Der Umtausch von D-Mark in Euro hat eine signifikante gesellschaftliche Bedeutung, nicht nur als finanzieller Vorgang, sondern auch als Teil der deutschen Währungsgeschichte. Es bleibt spannend, wie viele D-Mark möglicherweise noch in Umlauf sind und ob weitere Bürger von der Möglichkeit des Umtauschs Gebrauch machen werden.