
Im Jahr 2024 verzeichneten die Autobahnen in Bremen einen signifikanten Anstieg an Staus und Wartezeiten im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem ADAC sind die Staulängen in der Hansestadt um 20 % gestiegen, was sich in 8.956 Kilometern Stillstand niederschlägt. Dies entspricht einem Anstieg von 1.485 Kilometern im Vergleich zu den 7.471 Staukilometern im Jahr 2023. Autofahrende in Bremen verbrachten 2024 durchschnittlich 6.747 Stunden im Stau, was fast einem Anstieg von 53 % entspricht.
Besonders auffällig ist, dass die Stauzeiten in mehreren Bundesländern, darunter Bremen, über den Vor-Corona-Niveau von 2019 liegen. Die Maßnahmen zur Baustellenkoordination und der wachsenden Verkehrsdichte werden als Hauptursachen für diese Zunahme gesehen.
Verkehrsbehinderungen und Hauptursachen
Der ADAC stellte fest, dass dienstags und mittwochs die Tage mit den meisten Verkehrsbehinderungen in Bremen waren. In Niedersachsen insgesamt stieg die Anzahl der Staus auf 38.312, während Autofahrer hier 36.238 Stunden in Staubewegungen verbrachten. Dies ist ein Anstieg von rund 12 % im Vergleich zum Vorjahr.
Die Hauptursachen für die Staus in beiden Bundesländern sind Baustellen und ein hohes Verkehrsaufkommen, insbesondere während der Monate August, Mai, Juni, September und Oktober. Die A1 war nicht nur in Bremen der Hauptstau-Abschnitt, sondern auch in Niedersachsen. Auf dieser Autobahn gab es besonders viele Verkehrsbehinderungen, gefolgt von der A7 zwischen Hamburg und Hannover.
Staustatistiken und Rekorde
Die zeitlichen Schwerpunkte der Staus lagen in Bremen zwischen dem 12. und 17. August 2024, als mehr als 304 Kilometer Stau und über 168 Stunden Stillstand registriert wurden. Der 29. Mai 2024 stellte den staureichsten Tag des Jahres in Bremen dar, an dem 48 Stunden Staudauer und mehr als 50 Kilometer Stau zu verzeichnen waren. In der Woche vom 27. Mai bis 2. Juni 2024 wurden insgesamt 212 Stunden Stau gemessen.
Zu den längsten Staus in Niedersachsen gehörte ein 30 Kilometer langer Einzelstau am 17. Mai 2024 auf der A7 zwischen Großburgwedel und Soltau-Ost, der mehr als 16 Stunden andauerte. Diese Ereignisse verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Autofahrer in dieser Region konfrontiert sind.
Ausblick und Forderungen
Der ADAC fordert eine bessere Koordination der Baustellen, um Überlastungen effektiver zu vermeiden. Ein kontinuierliches Monitoring der Verkehrssituation, das durch Autobahn-Verkehrszentralen unterstützt wird, könnte dazu beitragen, unvorhersehbare Störungen schnell zu erkennen und den Verkehrsfluss zu optimieren. Ein interaktives Dashboard zur aktuellen Verkehrslage bietet bereits Einblicke in die bundesweite und regionale Verkehrssituation und könnte den Fahrern helfen, ihre Routen besser zu planen, um Staus zu umgehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verkehrslage in Bremen und Niedersachsen im Jahr 2024 herausfordernder war als in den Vorjahren. Die steigenden Stauzeiten werfen wichtige Fragen zur Infrastruktur und Verkehrspolitik auf. Mehr Informationen zu aktuellen Baustellen und Staus sind auf Autobahn.de abrufbar.