Hemelingen

Bremen kämpft gegen Klimakrise: Maßnahmen für eine grüne Zukunft!

In Bremen ist der Klimawandel bereits spürbar. Extremwetterereignisse, darunter lange Dürreperioden und plötzliche Starkregenfälle, stellen eine ernsthafte Herausforderung für die Stadt dar. Diese Thematik wurde jüngst in einer Sitzung des Osterholzer Beirats, in der die Verwaltung ihre Strategien präsentierte, ausführlich erörtert. Der Klimawandel hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesundheit der Menschen. Besonders gefährdet sind ungeschützte Personen und Tiere, vor allem während vermehrter Hitzetage.

Hitzeperioden verursachen Schlafstörungen und Stress, was zu einer erhöhten Aggressivität führen kann. Laut dem Deutschen Ärzteblatt sind in Deutschland jährlich rund 4.000 Hitzetote zu beklagen, eine Zahl, die Prognosen zufolge bis Ende des Jahrhunderts auf bis zu 48.000 Tote pro Jahr ansteigen könnte. In 2023 zählte die Polizei lediglich 214 Mordfälle und 2.830 Verkehrstote in Deutschland. Die vergangenen zehn Jahre waren die heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, und Bremen erfährt einen stärkeren Temperaturanstieg als der bundesweite Durchschnitt.

Strategien gegen die Hitze und Starkregen

Eines der Hauptprobleme in Bremen sind stark versiegelte Flächen wie Gewerbegebiete und Schottergärten, die Hitze erzeugen und Wasser nicht speichern können. Ab 2027 müssen die Schottergärten zurückgebaut werden, und eine Begrünung wird empfohlen. Die kühlsten Orte in Osterholz sind die Osterholzer Feldmark und der Friedhof. Der Klimawandel bringt nicht weniger Regen, sondern vermehrten Starkregen mit sich, was unweigerlich zu Überschwemmungen führt.

Im Kampf gegen diese Herausforderungen verfolgt Bremen das Konzept der „Schwammstadt“. Dieses innovative Ansatzmodell zielt darauf ab, Regenwasser zu speichern und kontrolliert abzugeben, um die Kanalisation zu entlasten. Erste Schritte in diese Richtung beinhalten die Umsetzung von Handlungskonzepten sowie die Entsiegelung von Flächen, vor allem bei Bauprojekten. Pilotprojekte zur Regenwasserversickerung wurden bereits in der Dechanatstraße und Münchener Straße initiiert.

Ähnliche Maßnahmen werden auch in anderen europäischen Städten wie Berlin, München und Kopenhagen umgesetzt. Kopenhagen nutzt beispielsweise bepflanzte Wasserzisternen und Bassins, um Regenwasser zu sammeln und die Umgebungstemperatur zu senken. Bürger in Bremen haben die Möglichkeit, im Klimaquartier Ellener Hof Beispiele für Versickerung und Regenrückhalt zu besichtigen und sich über verschiedene Beratungsangebote zu informieren.

Bildung und Vorsorge

Die Verwaltung in Bremen stellt Bürgern unter anderem ein Vorsorgeportal zu Starkregen zur Verfügung: www.starkregen.bremen.de. Hansewasser bietet kostenlose Detailprüfungen für Immobilienbesitzer an (www.hansewasser.de/service/starkregen-vorsorge), während die Bremer Umweltberatung Maßnahmen wie Dachbegrünungen fördert (www.bremer-umwelt-beratung.de). Zudem unterstützt die Bremer Aufbaubank Modernisierungen und Schutzmaßnahmen vor Überschwemmungen (www.bab-bremen.de).

Die Notwendigkeit eines koordinierten Starkregenrisikomanagements ist für Städte und Gemeinden, wie in der Studie „Vom Starkregenmanagement zur klimaresilienten Stadt“ von Prof. Theo G. Schmitt ausgeführt, unumgänglich. Diese Studie bietet einen umfassenden Überblick über Handlungsstrategien, die nicht nur Starkregen, sondern auch weitere Klimarisiken wie Trockenheit und Stürme umfassen. Sie steht kostenlos zum Download zur Verfügung und informiert über notwendige Klimarisikoanalysen und die Herausforderungen, denen sich die urbane Wasserwirtschaft stellen muss.

Eine zentrale Forderung der Studie ist die Entwicklung von blau-grünen Infrastrukturen zur Verbesserung der Klimaresilienz. Städte geraten zunehmend unter Druck, innovative Lösungen zu finden, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken – der Handlungsbedarf auf allen Ebenen ist dringlich.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
zdf.de
Mehr dazu
bauing.rptu.de

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