
Am 7. März 2025 hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten an elf deutschen Flughäfen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Dieser Schritt folgt auf einen anhaltenden Tarifstreit mit dem Bund und den Kommunen, der seit Ende Januar 2025 besteht. Die nächsten Verhandlungen sind für Mitte März 2025 angesetzt. Betroffen sind Flughäfen in Bremen, München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle. Aufgerufen zum Streik sind rund 23.000 Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste, die ab Mitternacht ihre Arbeit niederlegen werden, wie buten un binnen berichtet.
Die Warnstreiks sollen in der Nacht zum Montag beginnen und 24 Stunden andauern. Bereits in der Vergangenheit führte das Vorgehen zu zahlreichen Flugausfällen an Flughäfen wie Köln, Düsseldorf, Hamburg und München. Mit einem signifikanten Druck will die Gewerkschaft auf die Arbeitgeber einwirken, deren Rückhalt für mögliche Tarifverhandlungen schwindet. Verdi-Vize-Vorsitzende Christine Behle hat deutlich gemacht, dass bisher kein Angebot von Arbeitgeberseite vorliegt. „Wir fordern ein besseres Angebot, das den Herausforderungen unserer Arbeit gerecht wird“, so Behle.
Forderungen und Reaktionen
Im Rahmen der Warnstreiks fordert die Gewerkschaft Verdi eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Darüber hinaus sollen auch die Zuschläge für belastende und ungünstige Arbeitszeiten angehoben werden. Weiterhin verlangt die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber hingegen haben diese Forderungen zurückgewiesen und argumentieren, sie seien nicht finanzierbar. Der Flughafenverband ADV sowie die Lufthansa haben die Streiks an diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkten scharf kritisiert.
In der bisher laufenden Tarifrunde kam es bereits zu Streiks, die Die Zeit zufolge, insbesondere die Flughäfen von Köln, Düsseldorf, Hamburg und München betrafen. Hierbei wurden ebenfalls zahlreiche Flugausfälle verzeichnet. Der letzte größere Warnstreik am Frankfurter Flughafen fand im März 2023 statt und war in Abstimmung mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Die aktuelle Situation zeigt, dass die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern weiterhin angespannt bleiben.
Die bevorstehende nächste Verhandlungsrunde in Potsdam wird entscheidend sein, um eine Lösung in dem Konflikt zu finden. In Anbetracht der vorangegangenen Streiks wird erwartet, dass die Fluggesellschaften und Flughäfen alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Passagiere über mögliche Flugausfälle und Verspätungen zu informieren.