Bremen

Ex-RAF-Terroristin Klette: Geldtransporter-Überfall in Bremen geplant!

Die Anklage gegen die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette, die am 26. Februar 2024 in Berlin festgenommen wurde, wirft einen Schatten auf die vergangenen und möglicherweise noch aktiven Machenschaften einer früheren Zeit. Klette soll gemeinsam mit ihren Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub zwischen 1999 und 2016 für eine Reihe von Überfällen auf Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen verantwortlich sein. Diese Taten hatten, so die Ermittler, keinen terroristischen Hintergrund, was jedoch die Schwere der Vorwürfe nicht mindert.

Im Fokus der Ermittlungen steht der versuchte Mord, unerlaubter Waffenbesitz sowie versuchter und vollendeter schwerer Raub. Daniela Klette wird konkret vorgeworfen, am 2015 in Stuhr begangenen Überfall auf einen Geldtransporter beteiligt gewesen zu sein, bei dem mit einem Sturmgewehr geschossen wurde. Mögliche Beweise deuten darauf hin, dass eine Kugel, die im Sitz des Geldtransporters gefunden wurde, aus einer in Klettes Wohnung in Berlin entdeckten AK-74 stammte. Garweg soll als der Schütze identifiziert worden sein.

Die Wohnungen in Bremen

Eine interessante Wendung bringt die Entdeckung, dass Klette in zwei Wohnungen in Bremen unter dem Decknamen Sarah Lopez lebte, angeblich um einen Yoga-Urlaub zu machen. Diese Wohnungen könnten der Ort gewesen sein, an dem das Trio den Überfall in Stuhr plante. Die erste Wohnung, die Klette im Bremer Steintorviertel mietete, war von Sommer 2014 bis Oktober 2015 angemietet. Über eine zweite Wohnung wird ebenfalls berichtet, die möglicherweise zur Planung weiterer Überfälle genutzt wurde.

Das Landgericht Verden soll Anfang 2025 entscheiden, ob das Verfahren gegen Klette eröffnet wird. Es gibt allerdings Bedenken hinsichtlich eines Platzproblems im Gericht, doch Justizministerin Kathrin Wahlmann äußerte, dass Fortschritte bei der Raumsuche erzielt wurden, um ausreichend Platz für den Prozess zu gewährleisten.

Rechtliche Herausforderungen

Die Staatsanwaltschaft in Verden ermittelt seit vielen Jahren gegen Klette und ihre Komplizen. Neben dem Verdacht auf Mord und Raub werden Klette auch Verstöße gegen das Waffengesetz sowie das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Bei ihrer Festnahme wurden schwerwiegende Waffen wie eine Kalaschnikow und eine Panzerfaustgranate sichergestellt.

Die Verteidigung hat bereits Bedenken in Bezug auf die Anklage geäußert und spricht von Mängeln, insbesondere beim Vorwurf des versuchten Mordes. Es ist erwähnenswert, dass Klette des Weiteren auch in Verbindung mit drei Sprengstoffanschlägen der RAF zwischen 1990 und 1993 stehen soll, wobei die Mitgliedschaft in der RAF selbst verjährt ist. Die RAF erklärte sich 1998 für aufgelöst und hat in ihrer unrühmlichen Geschichte mehr als 30 Menschen getötet.

Die Behörden stehen nun vor der Herausforderung, die rechtlichen Auseinandersetzungen rund um Klette, die als Teil der dritten Generation der RAF gilt, zu klären, während das Landgericht Verden über die Annahme der Anklage entscheidet. Ungeachtet all dieser juristischen Tücken bleibt die Frage nach der Motivation und den Hintergründen der Taten von Klette und ihren Komplizen von grossem Interesse für die Öffentlichkeit.

Für weitere Informationen zu diesem Fall verweisen wir auf die Berichterstattung von NDR sowie Tagesschau.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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