
In Bremen-Hastedt kam es am Mittwochabend zu einem kuriosen Vorfall, der die Polizei auf den Plan rief. Ein 37-jähriger Mann brach in einen VW Arteon ein und wurde dabei von einem Zeugen beobachtet. Dieser alarmierte umgehend die Polizei, als er sah, wie der Einbrecher im Fahrzeug auf die Suche nach Wertsachen ging.
Nachdem der Verdächtige die Tür hinter sich schloss, blieb er im Auto gefangen, da die Türen sich nicht mehr öffnen ließen. Trotz mehrerer erfolgloser Versuche der Polizeibeamten, den Mann zu befreien, konnte er erst entkommen, als der Autobesitzer mit einem Schlüssel erschien, um das Schloss zu entriegeln. Die Polizei fand den Einbrecher dann auf der Rückbank des Wagens vor, wo er offenbar auf eine „schleichende“ Art nach Bargeld gesucht hatte, wie er später angab.
Festnahme und Beweismittel
Bei seiner Festnahme räumte der Mann ein, dass er „nur schnell nach Bargeld suchen“ wollte und dann „hängen geblieben“ sei. Polizeibeamte entdeckten im Fahrzeuginneren einen Schraubendreher sowie eine Zange, die als Beweismittel sichergestellt wurden. Der Vorfall spiegelt nicht nur die Naivität des Einbrechers wider, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit von Fahrzeugen auf.
Die Polizei Bremen kommentierte den Vorfall humorvoll und machte Anspielungen auf die Lebensweisheit einer geschlossenen Tür und einem offenen Fenster. Dies unterstreicht, dass selbst bei solchen Kuriositäten die Zahl der Autobrecher in Deutschland steigt. Laut aktuellen Statistiken gab es 2023 einen Anstieg auf 15.924 gestohlene Personenkraftwagen, was einem Zuwachs von etwa 9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht [ND].
Diebstahlstatistik und Prävention
Besonders betroffen von diesen Diebstählen sind Fahrzeuge asiatischer Hersteller wie Toyota, Hyundai und Kia. SUVs und Mittelklassewagen sind hierbei die bevorzugten Ziele der Täter. Um der steigenden Kriminalität entgegenzuwirken, empfehlen Experten, Sicherheitsmaßnahmen wie GPS-Tracker zu nutzen, um gestohlene Fahrzeuge schneller wiederzufinden. Zudem sind moderne Autos, die mit einem Keyless-Go-System ausgestattet sind, anfällig für Relay-Attacken, die immer häufiger vorkommen [autoran].
Die Territorien der Täter sind vielfältig, was auch durch die internationale Zusammenarbeit von Interpol unterstützt wird. So fanden beispielsweise während der Operation Carback im Mai 2022 in 77 Ländern identifizierte 1.121 gestohlene Fahrzeuge und 222 mutmaßliche Fahrzeugdiebe. Angesichts dieser Zahlen bleibt die Frage, wie die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland weiter verbessert werden können, um Autobesitzern einen besseren Schutz zu bieten.