Bremen

Bremer Kriminalität 2024: Anstieg bei Messerangriffen und Kindesmissbrauch!

Die Kriminalität in Bremen hat im Jahr 2024 einen besorgniserregenden Anstieg bei Messerangriffen verzeichnet. Laut den neuesten Zahlen der t-online bearbeitete die Polizei Bremen im vergangenen Jahr insgesamt rund 105.400 Straftaten. Dies stellt einen Anstieg von etwa 8.000 Fällen im Vergleich zum Vorjahr dar. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) erklärt den Anstieg unter anderem durch die Abarbeitung von Rückständen aus vorherigen Jahren, wobei etwa 6.500 der 21.000 liegengebliebenen Verfahren erfolgreich abgeschlossen wurden und somit in die Statistik einflossen.

Besonders alarmierend ist der Anstieg der Messerangriffe von über 390 Fällen im Jahr 2023 auf 495 Fälle im Jahr 2024, was den Höchststand seit 2021 darstellt. Die Polizei prüft daher mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Tendenz, einschließlich einer Ausweitung der bereits bestehenden Waffenverbotszonen, die rund um den Bremer Hauptbahnhof und in bestimmten Stadtteilen eingerichtet sind.

Entwicklung der Kriminalität

Interessanterweise zeigt die Statistik, dass die Zahl der angezeigten Delikte in Bremen insgesamt zurückgegangen ist. Besonders am Hauptbahnhof, wo im September 2023 über 170 Straßenraubfälle verzeichnet wurden, gab es im Januar 2024 nur noch 15 Fälle. Fast die Hälfte aller Straftaten in Bremen sind Diebstähle, insbesondere von Fahrrädern und im Einzelhandel. In Bremerhaven machen Diebstähle fast 39 Prozent der Straftaten aus, wobei die Stadt zudem einen Anstieg bei Wohnungseinbrüchen verzeichnet.

Hinsichtlich der Straftaten zum Nachteil älterer Menschen ist eine positive Tendenz zu erkennen: Die Zahl ist unter 700 Fällen geblieben, mit 596 registrierten Delikten im Jahr 2024. Gleichzeitig gibt es einen Anstieg beim sexuellen Missbrauch von Kindern, wo die Fallzahlen von etwa 130 im Jahr 2023 auf über 200 im Jahr 2024 anstiegen. Viele dieser Fälle betreffen Cyber-Grooming, weshalb Aufklärungsmaßnahmen für Schüler, Eltern und Lehrkräfte geplant sind.

Aufklärungsquote und polizeiliche Reaktion

Die Aufklärungsquote der Straftaten ist allerdings gesunken. Sie fiel von knapp 48 Prozent im Jahr 2023 auf fast 46 Prozent in 2024. Dies hat die Gewerkschaft der Polizei alarmiert, die auf die knappen Personalressourcen und die langsame Digitalisierung hinweist. Im Rahmen der Soko „Junge Räuber“ wurden 1.190 Vorgänge bearbeitet, was zu einer Aufklärungsquote von über 50 Prozent führte.

Ein besonders bedeutender Aspekt ist der hohe Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger bei Straßenraub, der 2024 bei 73 Prozent lag, nach 67 Prozent im Jahr 2023. Die Polizei entschied sich, die zeitliche Ausweitung der Waffenverbotszone zu prüfen und bietet Präventionsangebote an, um der Kriminalität, insbesondere den steigenden Messerangriffen, entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen sind Teil der umfassenden Strategie der Polizei, wie der Kreiszeitung berichtet.

Die Bundeskriminalamt zeigt in ihren Statistiken auf, dass die allgemeine Gewaltkriminalität deutschlandweit im Jahr 2023 die höchsten Werte seit 2007 erreicht hat. Diese Entwicklungen zusammen mit den Besonderheiten in Bremen verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich die lokalen Sicherheitsbehörden gegenübersehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
kreiszeitung.de
Mehr dazu
bka.de

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